Ringtennis2024-01-11T15:12:41+01:00

RINGTENNIS

Ringtennis ist ein Rückschlagspiel, das im Einzel oder im Doppel auf einem Badminton-ähnlichen Feld mit einem Moosgummiring gespielt wird. Dabei wird der Ring mit der gleichen Hand gefangen und geworfen.

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Ringtennis ist ..
…kein Tennis im Boxring !
…kein Kreislauf am Tennisplatz !
…kein Ringen um den Tennisball !

Der Spielgedanke ist einfach: den Ring aus Moosgummi über das Netz in das gegnerische Feld so zu werfen, dass der Gegner ihn nicht, oder nur schwer fangen kann, um ihn zurück

Das Spielfeld

Heute spielt man in Deutschland auf einem Feld mit folgenden Maßen:

Grundlinien-Abstand 12,20 m
Feldbreite Einzel 3,70 m
Feldbreite Doppel 5,50 m
Strafraum-Abstand 1,80 m
Netzhöhe 1,55 m


Die Linien gehören zum Spielfeld.

Der Ring

Meist als Torus aus gelbem festem Moosgummi ohne Luftfüllung produziert, erlaubt der Ring eine schnelle Rotation ohne Stabilitätsverlust beim Flug. Der Ring soll ein Gewicht zwischen 210 und 230 Gramm, einen inneren Durchmesser zwischen 11 und 12 cm, einen äußeren Durchmesser zwischen 17 und 18 cm und eine Dicke von ca. 3 cm (Durchmesser) haben.

Die wesentlichen Spielregeln

  • Mit der Fanghand muß man in einer Bewegung den Ring zurückwerfen.
  • Der Ring darf während des Fluges nicht wackeln.
  • Das Verlassen der Hand darf den Ring nicht nach unten befördern.
  • Das Netz darf nicht berührt werden.
  • Der Sperraum darf nicht betreten werden.
  • Nach dem Fangen ist mit jedem Fuß nur ein Bodenkontakt erlaubt.

Die Punkte

Jeder Fehler bringt dem Gegner einen Vorteil und wird mit einem “Ring” bewertet. Am Ende der Spielzeit hat der Spieler gewonnen, der die meisten “Ringe” (Punkte) erzielt hat.

Die Spielzeit

Es werden 2 Halbzeiten gespielt, mit einer kurzen Zwischenpause, um die Seiten zu wechseln. Die Spielzeit ist auf Spielklassen gestaffelt:

  • Meisterklasse Einzel: 2 x 10 Minuten
  • Jugend 14 (Schüler): 2 x 6 Minuten
  • Alle anderen Klassen: 2 x 8 Minuten

In jeder Spielklasse werden folgende Spiele ausgetragen: HE (Herren Einzel), DE (Damen Einzel), HD (Herren Doppel), DD (Damen Doppel) und Mixed.

Die Aufgabe

Die Aufgabe erfolgt immer vom Spieler der davor den Vorteil erzielte, oder anfangs, über das Losverfahren. Sie hat hinter der Grundlinie zu erfolgen. Das Feld darf mit keinem Fuß berührt werden bis der Ring die Wurfhand verlassen hat. Im Doppel oder Mixed dürfen die Spieler beliebig in der Aufgabe wechseln.

Deck-Tennis – der Vorgänger

Die deutsche Ringtennisgeschichte begann Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, als der Karlsruher Bürgermeister eine Schifffahrt in den zwanziger Jahren nach New York machte, auf der er das Schiffsspiel Deck-Tennis kennenlernte. Seine Begeisterung war so groß, dass er das Spiel in Deutschland als Ringtennis einführte. Bei der Eröffnung 1929 vom Strandbad in Karlsruhe standen viele Spielfelder zur allgemeinen Verfügung, sodass sich das Spiel schnell in der Gegend verbreitete und Karlsruhe seither das deutsche Zentrum für Ringtennis wurde.

Ringtennis international

Erste internationale Kontakte hatte Ringtennis Deutschland 1976 mit Südafrika. Wegen der Apartheid und dem daraus folgendem Sportboykott sind erst 1992 diese Beziehungen wieder aufgenommen worden. Indien kam 2004 dann auch dazu, und diese 3 Länder gründeten die World Tenniquoits Federation (WTF). Bei der ersten Weltmeisterschaft 2006 in Indien konnte Deutschland gleich ihren größten Erfolg vermerken, räumte alle Goldmedaillen ab und wurde Weltmeister im Ringtennis. Im eigenen Land dann, bei der zweiten Weltmeisterschaft 2010 musste man den ersehnten Pokal an Südafrika zwar abgeben, dieser konnte aber an der Weltmeisterschaft 2014 in Südafrika nach einem äußerst spannenden Verlauf wieder zurückgeholt werden. Inzwischen sind es schon 13 Mitgliedsländer, die dem WTF beigetreten sind. Bis zur nächsten WM 2018 in Weißrussland werden es hoffentlich mehr.

Ringtennis in Bayern

In Bayern begann man 1993 Ringtennis zu spielen, als der gebürtige Karlsruher Klaus Riehm zusammen mit Reiner Mauthe die Ringtennisabteilung im Verein TSV Neubiberg-Ottobrunn gründete. Seither konnte man viele Spitzen-Erfolge verzeichnen: Bayern stellte 2007 sowohl den Deutschen Meister der Jugend im Einzel, als auch den in der Altersklasse und auch in der Hallenrunde wurde die Jugendmannschaft deutschlandweit die beste; 2010 kam mit Alexej Ermak, der damalige Vize-Weltmeister, der Deutsche Meister-Titel in der Meisterklasse auch nach Bayern; 2011 konnte der erste deutsche Titel im alternierenden Doppel der Meisterklasse von Alexej Ermak und Max Speicher gewonnen werden; 2012 wurde zum ersten Mal in der Ringtennis-Geschichte der Titel Deutscher Meister der Schüler im Damen Einzel mit Nadine Lemke an Bayern vergeben; Und auch 2014 brachte 2 Meistertitel nach Bayern: Meisterklasse Doppel und Altersklasse 30 Mixed.

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