Faustball2023-05-21T13:28:08+02:00

FAUSTBALL

Faustball ist ein Volleyball-ähnliches Rückschlagspiel für zwei Mannschaften mit je fünf Spielern. Der Ball darf dazwischen auf dem Boden aufspringen, doch muss er mit der Faust oder dem Arm gespielt werden.

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28. März2025 - 30. März2025

Der Landesfachlehrwart Faustball, Bernd Donath hat für 2024 / 2025 [...weiterlesen]

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Der Spielgedanke

Faustball ist ein Mannschaftsspiel, ähnlich wie beim Volleyball: Ein Ball wird mit dem Arm oder mit der Faust mittels Angabe ina gegnerische Feld befördert. Er wird dort angenommen, einem Mitspieler zugespielt und schließlich wieder zurückgeschlagen. Anders als beim Volleyball darf der Ball jedoch vor jedem Schlag einmal den Boden berühren, was bei dem ungleich größeren Spielfeld eine völlig andere Ausrichtung der Schläge – nämlich in die Weite – zur Folge hat.

Der Spielball

Der Faustball ist ein luftgefüllter Hohlball in weißer Grundfarbe und kleinen Farbflächen, mit einem Ballumfang von 65 – 68 cm und einem Gewicht von 350 – 380 Gramm (Herren) oder 320 – 350 Gramm (Damen).

Das Spielfeld

Das Spielfeld hat eine Größe von 50m x 20m im Sommer auf Rasen und von 40m x 20m im Winter in der Halle – es entspricht somit dem Handballfeld. In der Mitte wird das Feld von einer 2m hohen Leine in zwei Hälften geteilt. Auf jeder Seite steht eine Mannschaft, die jeweils aus fünf Spielern besteht. Die Positionen sind fest, es gibt also Spezialisten für Angriff, Zuspiel und Verteidigung.

Die wesentlichen Regeln

Die Spielregeln gelten grundsätzlich sowohl für das Spiel im Feld als auch für das Spiel in der Halle. Die Sonderbedingungen in der Halle erlauben hier auch Sonderregelungen.

  • Der Ball wird mit der Faust oder mit dem Arm einem Mitspieler, oder ins gegnerische Feld geschlagen. Der Ball darf nicht geschoben, oder mehrfach geschlagen werden.
  • Vor jedem Schlag darf der Ball einmal den Boden berühren.
  • Jede Mannschaft hat das Ziel, den Ball so über das Netz (Band/Leine) zu schlagen, dass dem Gegner der Rückschlag nicht gelingt oder erschwert wird.
  • Ein Spielgang beginnt mit der Angabe und wird so lange fortgesetzt, bis eine Mannschaft einen Fehler macht oder eine sonstige Spielunterbrechung vorliegt. Mögliche Fehler:
    • Der Ball fällt außerhalb des Spielfeldes zu Boden, oder wird dort von einem “Nichtspieler” abgefangen.
    • Der Ball berührt mehrmals den Boden, ohne dass ein Spieler ihn erreicht.
    • Der Ball oder der Spieler berührt den Pfosten, oder das Netz.
  • Den Fehler begeht die Mannschaft, die den Ball zuletzt berührt.
  • Jeder Fehler einer Mannschaft wird der anderen als Vorteil mit einem Punkt gewertet.
  • Wenn nach Zeit gespielt wird, endet eine Halbzeit nach 15 Minuten (in der Halle nach 10 Minuten).
  • Wenn nicht nach Zeit gespielt wird, endet ein Satz wenn eine Mannschaft 20 Punkte mit einem Mindestabstand von 2 Punkte erreicht hat.

Sieger des Spieles ist die Mannschaft, die

  • beim Spiel nach Sätzen: 2 Sätze gewonnen hat (bei Einzelspiel-Veranstaltungen, 3 Sätze)
  • beim Spiel nach Zeit: die meisten Punkte erzielt hat

Die Angabe

Die Angabe darf von jedem Spieler ausgeführt werden. Zur Angabe muss der Anschläger den Ball aus seiner Hand sichtbar abwerfen und unmittelbar über das Netz (Band/Leine) schlagen. Die Angabe darf im Laufen, Springen, Stehen oder Gehen erfolgen.

  • Der Ball muss den Boden im Gegenfeld oder innerhalb oder außerhalb des Gegenfeldes einen Gegner berühren.
  • Die erste Bodenberührung des Spielers nach der Angabe muss vor der Angabelinie erfolgen.
  • Während der Angabe darf sich kein Spieler der angebenden Mannschaft im Gegenfeld befinden.
  • Die Angabe ist nach einem Anpfiff des Schiedsrichters ohne Verzögerung innerhalb von 15 Sekunden zu beginnen und durchzuführen.

Die Abwehr

Der Ball darf in jedem Feld

  • nur einmal von demselben Spieler geschlagen werden;
  • nur dreimal insgesamt geschlagen werden;
  • nur einmal vor jedem Schlag den Boden berühren.

Das Schlagen im Gegenfeld über das Netz (Band/Leine) hinweg vom eigenen Feld aus ist erlaubt – auch wenn der Ball das Netz (Band/Leine) noch nicht überschritten hat.

Das Zurückspielen des Balles unter dem Netz (Band/Leine) ist gestattet, wenn er vom Boden des eigenen Feldes weg unter dem Netz (Band/Leine) durchgesprungen und noch nicht zu Boden gefallen ist.

Nicht als Fehler gewertet, und somit wird die Angabe wiedeholt, wenn der Ball unmittelbar nach einem Block:

  • das Netz (Band/Leine), den Pfosten oder die Mittellinie berührt;
  • außerhalb des Feldes zu Boden fällt;
  • in direktem Flug unter dem Netz (Band/Leine) hindurch fällt.

In der Halle gilt es noch zusätzlich, wenn der Ball nach einem Block:

  • die Decke berührt;
  • außerhalb des Feldes an die Wand fällt.
Faustball Geschichte

Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus erwähnte der Dichter Platus einen mit der Faust geschlagenen großen Ball. Eine Gedenkmünze des Kaisers Gordianus (240 n.Ch.) zeigt sogar drei Männer mit Faustbällen. Das römische Faustballschlagen wurde zum Nationalsport der Italiener und somit gilt Italien als Ursprungsland von Faustball.

Goethe erwähnte in seiner “Italienischen Reise” den Besuch eines solchen Spieles ausführlich. Dies war am 16.September 1786 in Verona der Fall. In dieser Zeit kannte man das Spiel auch in Frankreich, Spanien, England und Deutschland. Zwar hörte man 1796 in einem Buch von Guts Muths noch einmal etwas über Faustball, doch danach schien diese Sportart ausgestorben zu sein. Es dauerte beinahe 100 Jahre, bis Faustball am Deutschen Turnfest 1885 der Öffentlichkeit wieder gezeigt wurde. 1896 schaffte der Münchner Turnlehrer Georg Heinrich Weber den Grundstein für das eigentliche Faustballspiel, das heute noch dem Grundgedanken von 1896 entspricht. Von Deutschland aus fand das Spiel seine Verbreitung in Europa, Südafrika, Südamerika und Kanada.

Quelle: http://www.faustball-deitingen.ch

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